Originaltext aus der Festschrift von 1987 (110 jähriges Jubiläum)

Heinz Hagenlücke, der 30 Jahre die Geschicke der Kompanie maßgeblich mit beeinflusst hatte, trat im Jahr nach unserem 100jährigen Jubiläum (1977) im Jahre 1978 wohlverdient von seinem Posten zurück. Durch seinen beispiellosen Einsatz der Kompanie gegenüber wurde er von den Kameraden einstimmig zum Ehrenhauptmann gewählt, ebenfalls wurde ihm der Ehrenring der Kompanie überreicht, und es wurde ihm außerdem der große Bruderschaftsorden verliehen.

Nach Jahren der Kontinuität in der Kompanieführung von Heinz Hagenlücke wurden wir in den nachfolgenden Jahren ein wenig durchgeschüttelt. So wurde auf der Jahreshauptversammlung 1978 Heinz Rings zum 1. und Aloys Brink zum 2. Hauptmann gewählt. Schon 1 Jahr später legte Heinz Rings aus gesundheitlichen Gründen diesen Posten nieder und Hans Becker II. wurde von der Gesellschaft zum 1. Hauptmann gewählt. Im Jahre 1980 wurde Horst Reich dann zum 1. Hauptmann, ihm zur Seite Horst Hillesheim als 2. Hauptmann gewählt, wobei Aloys Brink ebenfalls als 2. Hauptmann zur Verfügung stand.

Nach weiteren 2 Jahren wechselte die Führung der Kompanie im Jahr 1982 abermals und Horst Hillesheim, zum 1. Hauptmann gewählt, leitet seitdem mit viel Geschick und Initiative die Kompanie, wobei ihm Ernst Detering als 2. Hauptmann zur Seite steht.

Auf dem Hubertusfest 1983, bei dem die Kompanie auch ihren neuen Kompaniekönig ermittelte, holte Kamerad Hans Stenz die Platte von der Stange. Die Freude war groß, doch leider währte sie nicht lange. Während noch die Vorbereitungen für seinen Krönungsball auf Hochtouren liefen, erreichte uns die Nachricht von seinem plötzlichen Tod. Die Kompanie einigte sich zusammen mit Jürgen Rudorf, dem noch amtierenden König, darauf, dass dieser noch ein weiteres Jahr dieses Amt kommissarisch versehen sollte.

Das Schützenfest stand vor der Tür und man war sich einig, dass es doch eigentlich mal wieder an der Zeit sei, einen Regimentskönig zu stellen. 4 mutige Kameraden meldeten sich, die bereit waren dieses Amt und die Würde auf sich zu nehmen; es meldeten sich noch 2 als stille Reserve. Am Schützenmontag war es dann soweit: Die Platte wurde gelöst, unsere 4 Königsaspiranten schossen, sie trafen, aber… die Platte blieb liegen. Mit dem 17. Schuss auf die lose, tiefliegende Platte holte Ernst Detering mit seiner ihm eigenen Gelassenheit dann endlich die Platte herunter. Nach 9 Jahren Pause hatten die Wilddiebe wieder einen Regimentskönig, und die jubelnde Freude war groß. Gerd Koelmann wurde Adjutant und für alle Beteiligten wurde es ein sehr schönes Königsjahr. Zum traditionellen Königsfest, das im Hilton Hotel zusammen mit dem Krönungsball des Kompaniekönigs abgehalten wurde, lud die Kompanie alle amtierenden Königspaare der Bruderkompanien ein, und den Gästen bot sich ein wahrhaftig majestätischer Anblick.

Der Bedarf an Königswürde war damit keineswegs gedeckt, denn im folgenden Jahr holte Gerd Koelmann souverän mit einem gezielten 7. Schuss die lose, tiefliegende Platte herunter. Was wollte die Kompanie noch mehr? Sie war wieder Königskompanie geworden. Das Königsfest und der Krönungsball wurden wie im Vorjahr unter großer Beteiligung wieder im Hilton gefeiert.

Am 08.Dezember 1984 fand in der Pfarrkirche Albertus-Magnus die Fahnenweihe der neuen Kompaniefahne statt. Fast alle Bruderkompanien hatten ihre Fahnengruppen zu dieser Feier entsandt, die wirklich von allen Anwesenden als ergreifend und eindrucksvoll beschrieben wurde. Heinz Hagenlücke, Ehrenhauptmann der Kompanie, hielt einen Fahnenprolog und das niederbergische Jagdhornbläserchor gab der Festlichkeit den musikalischen Rahmen. Die Anschaffung der neuen Fahne war nur durch großzügige Spenden einiger Kameraden ermöglicht worden und an dieser Stelle sei allen Spendern herzlich gedankt. – Nach der Fahnenweihe wurde im Vereinslokal Frankenhof bei bester Stimmung dieses Ereignis gefeiert. Das amtierende Regimentskönigspaar Gerd und Annemie Koelmann stifteten einen Wimpel für die neue Fahne zur Erinnerung an ihr Königsjahr.

Am 9. November 1986 begann das Hubertusfest wieder wie gewohnt in der Albertus- Magnus-Kirche. Nach der stellvertretend für alle verstorbenen Kameraden erfolgten Kranzniederlegung am Grab von Hans Becker ging es zum „Kühlen Grund“. Dort sollte der amtierende 1. Hauptmann Horst Hillesheim an diesem Tag Kompaniekönig werden.

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