Originaltext aus der Festschrift von 1957 (80 jähriges Jubiläum)

….In den festlich geschmückten Räumen der Rheinterrasse feierte die Kompanie am 3. Mai 1952 ihr glanzvolles Jubelfest aus Anlass des 75-jährigen Bestehens. Das Ehrenprotektorat des Jubelfestes hatte Herr Oberbürgermeister Josef Gockel übernommen.

Unter dem Jubel aller Festteilnehmer wurde dem Goldjubilar, Ehrenhauptmann Heinrich Rings, welcher mit Recht als Vater der Kompanie bezeichnet wurde, die goldene Ehrennadel der Kompanie angeheftet, die damit zum ersten Mal vergeben wurde. Eine würdige Ehrung des Hauses Aders und der Dank für jahrelange Kameradschaft und Förderung wurde durch Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Kamerad Josef Aders anlässlich des 75-jährigen Jubelfestes zum Ausdruck gebracht. Wir glauben feststellen zu können, dass dieses Jubelfest die stolze Geschichte der Hubertusjäger glanzvoll überstrahlt. Unsere traditionelle Herrentour führte uns in den letzten Jahren nach Ahrweiler, Rech an der Ahr, Klotten an der Mosel, Widdert und Altenkirchen. Eine solche Tour, ohne „ihren“ beobachtenden Blick ist für alle Kameraden immer ein schönes Erlebnis und klingt durch die echte Freude bei allen Beteiligten nach. Bei den Jubelfeiern der Schützenvereine in Mettmann und Kalkum beteiligten sich die Hubertusjäger mit starken Abordnungen und wurden stets lebhaft begrüßt.

Im Oktober 1955 vollendete unser Ehrenhauptmann Heinrich Rings sein 75. Lebensjahr und wurde aus diesem Anlass als Dank für seine unermüdliche, jahrzehntelange Förderung der Kompanie durch die Ehrenmitgliedschaft geehrt. Gleichzeitig wurde ihm eine künstlerisch gestaltete Ehrenurkunde überreicht.

Im Jahre 1956 fand das Kompanieschützenfest erstmalig in fremden Gefilden statt.

Wir folgten einer Einladung der Altenkirchener Schützengesellschaft, die uns in liebenswürdiger Weise ihr vereinseigenes Schießgelände und ihre Gastfreundschaft anboten. Also verbanden wir unser Königsschießen mit einem Vereinsausflug und starteten am 22. September nach Altenkirchen. Einer wohlgelungenen Autobusfahrt mit Picknick im Freien folgte ein Empfang durch die Altenkirchener Schützenfreunde, welcher so recht die Freundschaft zeigte, die uns mit den Altenkirchenern verbindet.

Mit den Klängen eines Musikzuges wurden wir in den Festsaal geleitet, und dort fand ein Kameradschaftsabend statt, den wir stets mit Freuden in Erinnerung haben werden. Hierbei konnte vor allem unsere Gesangsabteilung große Erfolge verzeichnen. Nach dem Kirchgang am Sonntag begann das Königsschießen, wobei unser Feldwebel Adolf Fett die heißumstrittene Königswürde erringen konnte. Die Stunden bis zur Heimfahrt wurden mit den Ehrungen des Königs und der Pfandschützen verbracht, wobei wieder die Sänger und unsere Hauskapelle Klein-Finke den unterhaltenden Teil übernahmen. Die Rückfahrt erfolgte für die meisten viel zu früh.

Unser Jubeljahr 1957 hat uns bisher in schmerzlicher Weise zu tiefer Trauer Anlass gegeben. Verloren wir doch in den ersten 3 Monaten diesen Jahres schon 4 Kameraden, darunter unsere beiden Ehrenmitglieder Josef Aders und Heinrich Rings. Aus dem Hause Aders schieden gar 2 Kameraden, denn auch Kamerad Hubert Aders ging nach ganz kurzer Krankheit von uns. Durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren wir noch den jungen, aber lieben und eifrigen Kameraden Paul Krüger. Das Schicksal hat uns hart angefasst, denn gleich 4 treue Kameraden und solch prächtige Menschen zu verlieren, reißt doch eine große Lücke und ist immer ein herber Verlust. Wir wollen heute an unserem Jubelfest allen unseren Kameraden, die vor uns und mit uns im grünen Rock der Hubertusjäger durch die Straßen Derendorf‘s zogen, einen stillen Gruß widmen. Alle werden sie unvergessen sein, allen, besonders aber Kameraden unter den frischen Grabhügeln des Jahres 1957 wollen wir unseren Dank sagen für ihre Treue, Kameradschaft und das stolze Erbe, das sie uns übergaben.

Wir wollen heute in Gedenken an unsere Vorfahren nicht trüben Blickes, sondern stolz und lebensfroh in die Zukunft schauen und uns des Erbes und unseres Schutzpatrons St. Hubertus würdig erweisen. Treue und Liebe zu unserer Heimat sollen weiterhin auf unserem Panier stehen, eine echte Freundschaft und tiefe Kameradschaft zu unseren Bruderkompanien des Derendorfer Schützenvereins und besonders in unseren Reihen sollen uns auch weiterhin Richtschnur sein und uns in eine frohe und glückhafte Zukunft führen.

Wir hoffen und wünschen, wenn die Hubertusjäger dereinst zum 100 jährigen Jubiläum antreten, dass sie der Geist echter und altbewährter Kameradschaft beseelt, der Geist der stolzen St. Hubertusjäger- Kompanie.

Düsseldorf, den 18. Mai 1957

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